Altlasten

Unter dem Begriff Altlasten werden Altablagerungen und Altstandorte zusammengefasst, von denen eine Gefahr für die Schutzgüter der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausgeht. Altstandorte sind Flächen stillgelegter Betriebe, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde. Altablagerungen sind Aufhaldungen und Verfüllungen mit umweltgefährdenden Stoffen.
(vgl. z.B. die Definition (§2 (5) BBodSchG)

Altlasten sind ein Beispiel dafür, dass die Nichtbeachtung der vielfältigen ökologischen Wechselbeziehungen zu Umweltproblemen führt, für deren Beseitigung dann ein vielfaches des Zeitaufwandes benötigt wird, der nötig gewesen wäre, um gleich ökologisch zu handeln. Altlasten entstanden im wesentlichen dadurch, dass in der Vergangenheit z.T. sorglos mit chemischen Substanzen umgegangen wurde und das Vertrauen auf die Selbstreinigungskräfte des Bodens überzogen war.

Die Behinderung der städtebaulichen Entwicklung, nicht nutzbare Flächen und unnötige Gefahren für Menschen, Tiere und Pflanzen sind nur einige Folgen für die städtebauliche Planung, die aus dem oben beschriebenen Handeln in der Vergangenheit resultieren.

Im Rahmen der Bauleitplanung sind insbesondere folgende Aspekte der Altlastenproblematik von Bedeutung:

Anzahl erfaßter Altlasten in der Bundesrepublik
(Quelle: UBA, Daten zur Umwelt 1997, Stand 1995)

Bundesland	Ablagerungen	Altstandorte	Rüstungsaltlast- verdachtsstandorte	Summe
Baden-Württemberg	3.916	1.086	412	5.414
Bayern	8.857	2.621	337	11.815
Berlin	746	4.744	80	5.570
Brandenburg	5.794	8.402	336	14.532
Bremen	100	3.000	11	3.111
Hamburg	388	372	60	820
Hessen	2.350	361	109	2.820
Mecklenburg-Vorpommern	4.367	6.055	196	10.618
Niedersachsen	8.160	k.A.	277	8.437
Nordrhein-Westfalen	15.107	6.185	321	21.613
Rheinland-Pfalz	10.578	k.A.	210	10.788
Saarland	1.801	2.432	13	4.246
Sachsen	8.752	18.428	278	27.458
Sachsen-Anhalt	6.295	11.044	270	17.609
Schleswig-Holstein	3.023	6.146	107	9.276
Thüringen	5.911	12.956	223	19.090
Summe	86.145	83.832	3.240	173.217