Stand: 24. Juni 2008 |
Alternative
Antriebsmittel und -konzepte
im Verkehrssektor
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Zielwerte Solarfahrzeuge Wasserstofffahrzeuge Erdgasfahrzeuge Luftbetriebene Fahrzeuge Biomassenfahrzeuge Elektrofahrzeuge Brennstoffzellenfahrzeuge Alternative Konzepte
Zielwerte
Biokraftstoffe sollen durch Vorgabe von Mindestzielen und Steuervorteilen bis 2010 einen Anteil von 6 % am Kraftstoffmarkt erreichen
(EU-Komission nach UBA-Jahresbericht 2001, S. 43)In einem Langfristszenario im Auftrag des Umweltbundesamt wird davon ausgegangen, das die Einführung neuer Kraftstoffe erst ab etwa 2020 Bedeutung erlangt (vgl. Fischedick, 2002, 5). "Während zunächst der Anteil von Diesel auch im Zuge der relativ wachsenden Bedeutung des Güterverkehrs zunimmt, Benzin entsprechend an Bedeutung verliert, erhöht sich der Beitrag von Erdgas auf 2,5% im Jahr 2020 und auf 12% im Jahr 2050. Erdgas kommt als ebenfalls gasförmiger Kraftstoff damit die Rolle als Wegbereiter für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu, denn Wasserstoff trägt 2050 bereits mit 17% zur Deckung der Nachfrage nach Kraftstoffen bei. Biodiesel spielt aufgrund der Flächenkonkurrenzen zwischen dem Energiepflanzenanbau und dem aus Nachhaltigkeitsgründen wünschenswerten Ausweiten des ökologischen Landbaus nur eine bescheidende Rolle."
Ein Vergleich von verschiedenen Langfristszenarien zeigt, dass in der Literatur bei einem Zieljahr von 2040 bis 2050 lediglich vom einem Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor zwischen 60 und 73 % ausgegangen wird (vgl. Fischedick, 2002, 18)
Solarfahrzeuge
Solarfahrzeuge ziehen den nötigen Strombedarf aus regenerativen Energiequellen. Regenerative Energie kann Umweltbelastungen erheblich vermindern, deshalb muss sie möglichst effizient eingesetzt werden. Berechnungen zeigen, dass der Ersatz von fossilen Kraftwerken durch regenerative Energieträger im Vergleich zum Ersatz von Benzinfahrzeugen durch Solarfahrzeuge um bis zu 110% günstiger und effektiver ist. Solarfahrzeuge leisten deshalb keinen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Umweltschutz. (Quelle: Umweltbundesamt; "Jahresbericht 1996", Berlin 1997)
Wasserstofffahrzeuge
Der Einsatz von Wasserstoff (H2) ist mit großen Verlusten bei den Herstellungs- und Aufbereitungsprozessen verbunden. Auch bei solar erzeugtem H2 gehen noch 40 - 45% der Solarenergie für die Erzeugung von H2 verloren. Deshalb ist die direkte Nutzung von Solarenergie für den Ersatz fossiler Kraftwerke vorzuziehen. Sollte H2 schon einmal zur Verfügung stehen, ist der Verwendung in stationären Anlagen der Vorzug zu geben. (Quelle: Umweltbundesamt; "Jahresbericht 1996", Berlin 1997)
Wasserstoffspeicherung und Verkehr (PDF-Datei, 6,6 MB)
Grache J., Treffinger P., Jörissen L. (2001)
Institut für Fahrzeugkonzepte, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)Wasserstofftechnik im Verkehr, in der Luft- und Raumfahrt (PDF-Datei, 25 KB)
Beschreibung der Wasserstofftechnik, Vor- und Nachteile von Wasserstoff sowie Darstellung verschiedener Antriebskonzepte
(Tran Van-Giang)Wasserstoff als Antrieb
Brennstoffzellen, Wasserstoffspeicherung, Verfügbarkeit von Wasserstoff, Einführungskonzepte, Vor- und Nachteile von Wasserstoff.
(Projekt "alternative Antriebsformen für Autos" im Schwerpunkt "Mathematik/Sozialwissenschaften" von den Schülerinnen und Schülern in der 11.II der Kardinal-von-Galen Gesamtschule Nordwalde)Wasserstoff - Motorroller
Weltweit erster Wasserstoff-getriebenen 2-Takt-Motoroller mit TÜV-Zulassung
Erdgasfahrzeuge
Für Nutzfahrzeugflotten bieten komprimiertes Erdgas (CNG) und Flüssiggas (LPG) klare Vorteile und zeigen wesentlich niedrigere Emissionen im Vergleich zum Dieselantrieb. Deshalb können Busflotten und Kleintransporter in Innenstädten einen Beitrag zur Reduzierung der Stickstoffoxid- und Partikelbelastung leisten. CNG und LPG führen unter Berücksichtigung der Prozesskette zur Förderung und Aufbereitung der Kraftstoffe zu keiner merklichen Erhöhung der treibhausrelevanten Emissionen. "LPG sollte aufgrund seiner Verfügbarkeit und seiner Umweltvorteile sowohl in Pkw als auch in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden" (UBA, 1996, 170). (Quelle: Umweltbundesamt; "Jahresbericht 1996", Berlin 1997)
www.erdgasfahrzeuge.de
(Aktuelles zum Thema Erdgasfahrzeuge, Umweltaspekte, Wirtschaftlichkeit, ...)
Luftbetriebene Fahrzeuge
Aerello
Aerello ist ein anderes Wort für Luftauto. Die Betreiber sind dabei eine Firma zu gründen, welche das Auto von Guy Nègre in die Schweiz bringt. Bei der Seite handelt es sich allerdings um eine noch inoffizielle Seite, die vorerst nur für interne Zwecke bestimmt ist.Der Luftmotor
von M. Bach
Biomassenfahrzeuge
Das Umweltbundesamt hat RME in einer Ökobilanz (TEXTE 4/93) mit Dieselkraftstoff verglichen. Danach ist die Verwendung von Rapsöl oder RME in Dieselmotoren aus Umweltsicht nicht zu befürworten. Da die Reinsubstanz des RME bereits als schwach wassergefährdend eingestuft ist, bleibt die Frage offen, ob RME durch zusätzliche Additivierung günstiger einzustufen ist als Dieselkraftstoff. RME besitzt eine deutlich geringere Kosteneffizienz bezüglich der spezifischen CO2-Minderung im Vergleich zu fahrzeugseitigen Maßnahmen. Der Einsatz von unadditiviertem RME ist nur in Bereichen vorteilhaft, in denen erhöhte Anforderungen an den Wasserschutz gestellt werden. (Quelle: Umweltbundesamt; "Jahresbericht 1996", Berlin 1997)
Auf einem Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche könnten umgerechnet etwa 4.000 l BTL-Kraftstoffe (Biomass-to-Liquid) erzeugt werden (Quelle: VDI nachrichten, 5.11.2004, S. 5)
Eine weitere Alternative stellt das naturbelassene Pflanzenöl dar. Um es zu gewinnen, werden die Ölsaaten kalt gepresst, auf eine Aufbereitung (z. B. Zumischung von motorschonenden Additiven) wird verzichtet. Das Öl bleibt naturbelassen und wird nur mechanisch fein gefiltert. Hier liegt auch der wesentliche Unterschied zu RME.
Der Vorteil von naturbelassenem Pflanzenöl liegt u.a. darin, das es problemlos in normalen Dieselfahrzeugen eingesetzt werden kann. Auch ohne den Umbau von Dieselmotoren ist der Mischbetrieb von Diesel und Pflanzenöl möglich. Eine Mischung von 50:50 vertragen fast alle Motoren. Durch diesen Vorteil (Probebetrieb) erhöht sich die Akzeptanz dieses regenerativen Treibstoffes.
Biomasse
Potentiale, Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Energiegewinnung
vom Bayerischen Staatministerium für Wirtschaft, Verkehr und TechnologieInformationen und Beratung rund um das Thema Biomasse
sowie eine umfassende Link-Sammlung.www.Petrotec.de
u.a. mit einer Liste (ohne Gewähr) von freigegebenen Fahrzeugtypen, bei denen Biodiesel eingesetzt werden kannwww.Biodiesel.de
behandelt u.a. die Themen Herstellung, Eigenschaft, Umwelt, DIN-Norm und Vorteile."Rapsöl als Kraftstoff für Dieselmotoren" (PDF-Datei, 444 KB)
Facharbeit von M. Lüerssen, am Fachgymnasium Technik der Berufsbildende Schulen Osterholz-ScharmbeckPflanzenölmotoren
(Pflanzenöl-FAQ, Preisliste für Motorumrüstungen)Liste mit umrüstbaren Fahrzeugen der Vereinigten Werkstätten für Pflanzenöltechnologie (VWP)
(Forschungs- und Entwicklungsbetrieben, die sich mit dem Einsatz von pflanzlichen Ölen in Landwirtschaft und Technik befassen).http://www.eco-tuning.com/dindex.htm
Infos zur Nutzung von Pflanzenölhttp://www.heipro.de/idee.html
Umrüstung von Dieselmotoren auf Betrieb mit reinemArbeitsgruppe Pflanzöle
der Bayerische Landesanstalt für LandtechnikEinsatz von Rapsöl und Rapsölprodukten im landwirtschaftlichen Betrieb
Biogene Treibstoffe
Bioenergie NiedersachsenSunFuel
Beim SunFuel-Verfahren von VW werden nicht nur bestimmte Pflanzen/-arten verwendet, jeder nur erdenkliche biogene Stoff kann eingesetzt werden. Dies können neben dem Energiepflanzenanbau, Reststoffe, wie Alt- und Industrieresthölzer bzw. Schwachhölzer aus der Forstwirtschaft oder Bioabfälle sein.
Biomass-to-liquid (BTL)-Kraftstoffe-Informationsplattform
(u.a. Herstellung, Eigenschaften, Rahmenbedingungen, Entwicklungsstand, ...)Praxis-Foren:
Elektrofahrzeuge
Vergleiche der zusätzlichen Kosten von besonders emissionsarmen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und Elektrostraßenfahrzeugen zeigen, dass für die Mehrkosten nur eines Elektroautos bis zu 40 Fahrzeuge mit Ottomotor einen besonders niedrigen Emissionsstandard einhalten können. Der Vergleich der direkten und indirekten Emissionen fortschrittlicher Elektro- und Benzinfahrzeuge für das Prognosejahr 2005 zeigt für das Elektroauto in Deutschland nur noch bei den Stickstoffoxiden erwähnenswerte Vorteile. (Quelle: Umweltbundesamt; "Jahresbericht 1996", Berlin 1997)
Elweb
Informationsnetzwerk für Elektrofahrzeugfahrer
Brennstoffzellenfahrzeuge
"Brennstoffzellenbetriebene Elektro-PKW, bei denen eine "Gasbatterie" aus Methanol bzw. Wasserstoff und Luftsauerstoff Strom für den Elektroantrieb liefert, gelten als Hoffnungsträger für verbesserten Umweltschutz im Verkehrsbereich. Das Umweltbundesamt hat die Brennstoffzellentechnik einer Analyse und Bewertung unterzogen, um zu ermitteln, welche Vor- und Nachteile aus Sicht des Umweltschutzes sie nach derzeitigem Wissensstand im Vergleich zu konventionellen Antriebskonzepten (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren) bietet.
Nach diesen Berechnungen (auf Basis derzeit verfügbarer Daten) zeichnet sich ab, daß in den nächsten 10 bis 20 Jahren eine Verringerung von Schadstoffausstoß und Ressourcenverbrauch wesentlich kostengünstiger durch verbrauchsoptimierte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mit niedrigen Abgaswerten (ULEV-Standard = "Ultra Low Emission Vehicle Standard" oder EURO4-Standard) erreicht werden kann. Die durch den ULEV- oder den EURO4-Standard für Benzin-Pkw erreichbaren Schadstoffausstoßverringerungen reichen aus, um die notwendigen Luftqualitätsziele in Deutschland zu erreichen."
(Quelle: Analyse und Bewertung der Brennstoffzellen-technologie vom Umweltbundesamt)
Honda FCX-V4 Brennstoffzellenfahrzeug
Funktionsprinzip und technische Daten (PDF-Datei, 0,005 MB)New Electric Car NECAR von Daimler-Benz (Brennstoffzellenprototypen NECAR I – V).
Prinzip der Brennstoffzelle
PEM-Brennstoffzelle – eine technisch ökonomische Herausforderung (PDF-Datei, 19 KB)
G. Frank, DaimlerChrysler AGTechnologie und mögliche Anwendung der Brennstoffzelle
Dipl.-Ing. R. Wurster beschreibt in seinem Aufsatz anfangs die Historie der Brennstoffzelle und deren Funktionsweise. Danach listet er verschiedene Projekte und deren Beteiligte auf (u.a. Daimler-Benz, Ford, Honda...), in denen die Brennstoffzelle eine Anwendung findet.Härtetest für Brennstoffzellen-Fahrzeug
der Testwagen erreichte die Simplon-Passhöhe (2005 m.ü.M.),.
Alternative Verkehrskonzepte
Neue Mobilitätskonzepte in Deutschland.
Ökologische, soziale und wirtschaftliche Perspektiven, (Download (pdf-Datei) 380 KB)
von Felix Beutler, Jörg BrackmannBürgerbusse
Bürger fahren für Bürger. Der Bürgerbus ist eine völlig andere Form des öffentlichen Nahverkehrs. Er ermöglicht den Bewohnern dünnbesiedelter Gebiete, die z.B. keinen eigenen PKW haben, dennoch eine gewisse Mobilität.
BürgerBus-InformationsseiteDifferenzierte Bedienungsformen im ÖV in Deutschland
von Achim Walder
Sonstige interessante Links:
Das ABC der Brennstoffzelle (Glossar) der Initiative Brennstoffzelle
Das Online-Nachschlagewerk definiert die wichtigsten Grundbegriffe, erläutert Zusammenhänge und beantwortet viele Fragen.
Literatur:
- Fischedick, M., et. al.: "Langfristszenarien für eine nachhaltige Energienutzung in Deutschland -Kurzfassung-", UBA-Texte 02/02, Berlin 2002